Urgeschichtliche Siedlungstätigkeit und neuzeitliche Straße bei Potzneusiedl

Erstellt von Tanja Trausmuth am 04. Feb. 2021

Beschreibung

Da in der Katastralgemeinde Potzneusiedl, südlich der Leitha, zahlreiche archäologische Fundstellen aus allen Epochen seit der Jungsteinzeit (ca. 5600 bis 2200 v.Chr.) bekannt sind, wurden im Frühjahr 2015 aufgrund der Demontage von 9 bestehenden und der Neuerrichtung von 10 Windkraftanlagen südwestlich der Ortschaft Potzneusiedl im Vorfeld archäologische Untersuchungen durchgeführt.

Dabei fand durch die Fa. ARGIS GmbH eine Begehung der sich auf einem 171 bis 182 m Seehöhe liegenden Plateau befindlichen Standflächen, sowie eine Überprüfung von bekannten Fundstellen der Umgebung anhand der Fundstellendatenbank des Bundesdenkmalamtes und auch eine Erhebung von Luftbildern statt.

Aus den Luftbildern des Lufbildarchivs der Universität Wien ging hervor, dass sich im Nahbereich des Windparks, wahrscheinliche bzw. gesicherte Bodendenkmale befinden.

Aufgrund der bei den Begehungen spärlich geborgenen Streufunde, konnte ein  Standort als mögliche Fundstelle identifiziert werden, da ein urgeschichtliches (5600 v. Chr. bis um die Zeitenwende) Klopfsteinfragment sowie ein Wandscherben entdeckt wurden.

Weiters konnte auf einer Zufahrtsstraße zu einer Windkraftanlage aufgrund von Boden- und Bewuchsmerkmalen, sowie im Gelände als Damm von 8 bis 12 Metern Breite und bis zu einer Höhe von 30 Zentimetern erhalten, eine vermutete Altstraße erörtert werden, welche auf einer Länge von 6,7 km nahezu geradlinig zwischen Parndorf und Potzneusiedl in Richtung Nordnordost verlief und bis ins 21. Jahrhundert genutzt wurde.

Quellen

Fuchs, G., 2015. KG Potzneusiedl, OG Potzneusiedl. Fundberichte aus Österreich 54, D636-637.

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