Geophysikalische Untersuchungen an der Nordseite des Schlossberg Wildon

Erstellt von Fabian Benedict am 12. Oct. 2021

Beschreibung

Am 4. November 2015 wurden von der Karl-Franzens-Universität Graz geophysikalische Untersuchungen mittels Bodenradar durchgeführt. Bei den Untersuchungen auf einer Terrasse an der Nordseite des Wildoner Schlossberges wurden einzelne Messlinien auf den Grundstücken 18/1, 19/2 und 20/1 gemessen. Dafür notwendig sind allerdings trockene Bodenverhältnis auf ebener Fläche, um ausreichend gute Messergebnisse zu erzielen. Das Bodenradar sendet elektromagnetische Wellen in den Boden, die von Schichten und Strukturen, wie Mauern oder Sedimentablagerungen, reflektiert werden und von einer Antenne am Radar empfangen werden. Die empfangenen Signale werden in ein virtuelles vertikales Profilbild umgewandelt, welches als Interpretationsgrundlage dient. Im Ostbereich der Terrasse konnten Strukturen festgestellt werden, bei denen es sich wahrscheinlich um Steinmauern handelt. Auf den anderen beiden Grundstücken waren nur undeutliche Strukturen zu erkennen, was an dem nahegelegenen felsigen Untergrund gelegen haben dürfte. Auffällig auf dem westlichen Teil der Terrasse waren lediglich eine erhebliche Anzahl an Bruchsteinen, die die Messungen erschwerten. Bei den weniger deutlichen Strukturen im Boden könnte es sich eher um natürliche beziehungsweise geologische Strukturen handeln, da das feste Gestein nur ein bis eineinhalb Meter unter der Oberfläche liegt. Die Bruchsteine und die entdeckte Steinmauer dürften von Gebäuden stammen, die auf dem Franziszeischen Kataster von 1820 noch zu sehen sind oder möglicherweise von der Burg Hengst, die auf dem Vischer-Stich vom Schlossberg Wildon von 1681 im vermeintlichen Untersuchungsbereich zu sehen ist.

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